Kein Toilettpapier?
Die - bislang völlig unbegründete - Befürchtung, dass aufgrund der Corona-Pandemie Lieferketten für Produkte des alltäglichen Bedarfes unterbrochen werden könnten, führt offenbar einige Mitbürger zu der schwerwiegenden Frage, ob das im Hause befindliche Toilettenpapier für die nächsten sechs Monate ausreicht. Das Horten dieses Artikels in großen Mengen führt dann tatsächlich zu einer temporären Verknappung, was die ursprüngliche Befürchtung nachträglich richtig erscheinen lässt. Der Vernünftige steht plötzlich vor einem leeren Regal und - in seiner Not - greift er zu Ersatzprodukten. Zum Beispiel zu Feuchttüchern. Und spätestens da beginnt für alle ein Problem: Feuchttücher dürfen keinesfalls über das WC entsorgt werden - sie gehören in den Mülleimer! Sie sind nämlich von ihrer Beschaffenheit für die Kanalisation und die Kläranlage höchst ungeeignet, da sie sich nicht wie Toilettenpapier auflösen, sondern zu größern Strängen und Verzopfungen zusammentun. Diese reißfesten Gebilde legen dann die für die Abwasserentsorgung wichtigen Pumpen lahm. Es kommt zum Ausfall von Pumpwerken und damit zum Erliegen der Abwasserableitung in der betroffenen Kanalisation.
Das, was in normalen Zeiten schon ärgerlich ist, weil es zu erheblichem Arbeitsaufwand führt und damit den Bürgern hohe Kosten beschert, wirkt sich zurzeit besonders negativ aus. Denn um eine durchgehend funktionierende Abwasserableitung zu garantieren, fährt der AZV derzeit mit einer verminderten Mannschaft. Wenn diese auch noch erheblich mehr Störungen zu beseitigen hat, wird es eng in Preetz mit der gewohnten Entsorgungssicherheit.
Resümee:
Kaufen Sie Toilettpapier nur in den auch sonst üblichen Mengen!
Werfen Sie keine Feuchttücher ins Klo, selbst wenn auf der Verpackung etwas anderes steht!