Gebührenentwicklung
Eines der vorrangigsten Ziele des AZV-Preetz ist es, trotz z.T. stark ansteigender Kosten die von Ihnen zu entrichtenden Gebühren unterhalb der Infaltionsrate zu halten. Folgende Entwicklung haben die Gebühren bisher genommen:
Nachdem die Niederschlagswassergebühr 2018 und 2019 um 25 % gesenkt werden konnte und den Bürgern damit Gebührenübeschüsse der vergangenen Jahre zurückgegeben wurden, ist nun erstmals das Gebührenniveau der Jahre 2010 bis 2017 überschritten worden. Für die Zukunft wird im Niederschlagswasserbereich mit steigenden Kosten gerechnet, verursacht durch die immer teuerer werdenden Schlammentsorgungen aus den diversen Regenwasserbehandlungsanlagen sowie aufgrund der im Kanalnetz zu tätigenden Investitionen.
Im Bereich der Schmutzwassergebühr wirkt sich die in Planung befindliche neue Kläranlage kostensteigernd aus: Zum einen sind die Altanlagen in der Zeit bis zur Fertigstellung der neuen Kläranlage komplett abzuschreiben, zum anderen arbeitet die Zeit gegen die Gebühr: Es ist zu befürchten, dass die unerwartet hohe Inflation, die Schwierigkeiten bei der Baumaterialbeschaffung sowie die nach langer Zeit wieder ansteigenden Kreditzinsen das Projekt deutlich verteuern werden. Die Zinsentwicklung der letzten sechs Monate ist einzigartig: In dieser Zeit wurde der Leitzins von der Europäsichen Zentralbank (EZB) in mehreren Schritten von 0 % auf nun 3 % erhöht, um der Inflation entgegenzuwirken. Dies trifft den AZV doppelt, da sich die beides - Inflation und steigende Kreditzinsen - stark verteuernd auf das generationsübergreifende Bauprojekt "Neue Kläranlage" auswirkt. Mit der neuen, ab 2023 geltenden Schmutzwassergebühr in Höhe von 3,89 Euro je Kubikmeter Frischwasserverbrauch wird der verkürzten Restnutzungsdauer der Altanlage Rechnung getragen. Welche Auswirkungen der Neubau schlussendlich auf die zukünftige Gebühr haben wird, kann erst nach Vorliegen des Ausschreibungsergebnisses eingeschätzt werden.